Chemnitztal

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Geologisches

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Der Fluß Chemnitz, welcher der gleichnamigen Stadt ihren Namen gegeben hat, fließt in der Nähe von Schweizerthal vorbei. Der Name ist vom sorbischen "Kamenica" abgeleitet und bedeutet Steinbach. In diesem Bereich des Chemnitztals wird schnell klar wieso der Name gewählt wurde.

Große Felsblöcke aus Cordieritgneis prägen den Flußlauf und erwecken den Eindruck im Hochgebirge zu sein. Der Cordieritgneis kommt hier aus dem inneren Schiefermantel des sächsischen Granulitgebirges. Geologisch betrachtet handelt es sich um biotit- und cordieritreiche Quarz-Feldspat-Gesteine. Für uns zeigen sich die Felsen als hellgraue bis dunkelgraublaue Gesteine mit einer hohen Verwitterungsbeständigkeit. Im Chemnitztal findet man sie als reliktische Blöcke oder als Klippen am Rand des Tales. Markante Beispiele sind der Hockstein und der Schusterstein.

Der Taurasteinmann[1]

In alter Zeit türmten sich die Felsmassen des Taurasteins viel höher aufeinander als heute. Es gab dort zahlreiche Höhlen, die sich ein Riese zu seinem Aufenthalt auserkoren hatte. Dieser Unhold erschien zuweilen dem nächtlichen Wanderer und jagte ihm Furcht und Grauen ein. Unsere Vorfahren glaubten, dieses unheimliche Wesen wäre der leibhaftige Teufel selbst.

TaurasteinmannEinmal fiel es dem Ungeheuer ein, sich eine neue Burg zu bauen. Als Bauplatz wählte der Riese den stillen Abschnitt des Chemnitzflusses, der früher den Namen Zietzsche führte, heute aber Schweitzerthal heißt. Allnächtlich schleppte der Dämon schwere Steinblöcke vom Taurastein dorthin und gedachte, so Stein auf Stein zum Bau der neuen Höhlenburg aufzurichten. Sein Weg führte über die Tauraer Wiesen, der Flurgrenze zwischen Mohsdorf und Taura entlang. Der Böse nahm aber immer mehr Steine, als er tragen konnte. So kam es, daß er unterwegs etliche Brocken von seiner Last verlor. Diese liegen noch heute dort, und mancher wird sich gewundert haben, woher diese Steine gekommen sein mögen.

Mit dem Bau der Höhlenburg wollte es jedoch nicht recht vorwärtsgehen; denn tagsüber stürzte immer, was in der Nacht entstanden war, wieder zusammen. So mühte sich das unheimliche Wesen eine Zeitlang ab. Aber endlich verlor es die Geduld und ließ die Steine liegen. Sie füllen das Flußbett, liegen zu Haufen verstreut an den Talhängen und erregen das Erstaunen der Menschen. Das Werk des Riesen war vereitelt, und mit Ingrimm zog er sich in seine Höhle am Taurastein zurück. Zuweilen erschien er den Menschen noch immer als Schreckgespenst.

Wenn in alten Zeiten der Sturmwind in banger Winternacht um die Häuser brauste, so rückten die geängstigten Bewohner wohl enger zusammen. Zu den Kindern aber sagten sie: "Hört, der Taurasteinmann geht um!"

Quellenangabe

  1. Aus dem Sagenschatz unserer Heimat" für den Kreis Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Heft 1-1956
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